Aktenzeichen 71/21
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Cold Case!
Damals, als im 71er Jahr ein gewisser Hofa zertreten im Rinnsal vorgefunden wurde, war das Blut noch nicht einmal trocken, da wurde das Schicksal dieser armen Haut bereits als Moritat von Gehsteig zu Gehsteig getragen…
1971. Zwei Neunzehnjährige greifen die Geschichte des Unglücklichen auf.
Zwei Freunde. Der eine mit Gitarre, der andere mit selbstgedrechselten Texten, beide auf den Stufen des Theseustempels im Wiener Volksgarten häufig anzutreffen und somit in der Szene einschlägig bekannt, widmen besagten Hofa ein nicht ganz dreiminütiges Lied. Und noch bevor die paar wenigen Stiefmütterchen am Grab desselben ihre welken Köpflein senkten, kannte man im Land die Geschichte des Unglücklichen. ‚Da Hofa war’s, der Sündenbock…‘, so schallte es durch die Gassen und selbst der öffentlich-rechtliche Rundfunk nahm sich des Themas an, rief die sogenannte ‚Dialektwelle‘ aus und mit dem Hofa ritten die beiden Freunde direkt am Wellenkamm neuen Höhen entgegen.
Der Mord hingegen, die Tat und der Täter, alles blieb im Dunkel verborgen. Selbst der Vorname dieses Hofa blieb ein Mysterium. Für die TV-Täterhatz, den Straßenfeger ‚Aktenzeichen XY‘ war diese wienerische Geschichte wohl nicht spektakulär genug und so ist das Lied das Einzige, was bis heute an den Gemeuchelten erinnert.
Die beiden Freunde jedoch, die führten ihre Wege fünfzig lange Jahre durch die österreichische Popularmusikgeschichte. Über den Zentralfriedhof rauf auf den Watzmann, sie fuhren gemeinsam schaffnerlos in der Bim durch Wien, suchten nach dem Peppi vom Würstelstand und warnten vor dem transdanubischen Wiener Stadtteil Kagran: Passt’s auf und lasst euch net verzahn, nach Kagran!
Der Cold Case blieb dabei stets ein lauwarmer Begleiter, immer in Lauerstellung wieder aufgekocht zu werden.
Heute. Die beiden Freunde begehen im kommenden Jahr ihre Siebziger. Grund genug für die Herren Ambros und Prokopetz sich an den Hofa zu erinnern. Immerhin haben beide dem Verblichenen einiges zu verdanken.
‚Aktenzeichen 71_21‘ – das ist eine Recherche. Eine Nachschau. Gibt’s wenigstens bereits einen Herbert, Franz, Erwin? Oder bleibt der Hofa der Vornamenslose? Wiewohl bis heute nicht einmal geklärt ist ob da Hofa in Wahrheit ein feiner Herr Hofer war?
50 Jahre Hofa. Kein Täter. Kein Motiv. Ja nicht mal Indizien. Der Cold Case bleibt kalt. Aber der Song so heiß wie einst.
Das Lied ist kein simples Re-Recording. Es wäre dem Thema auch nicht würdig genug, es einfach nur in der zigsten Version neu einzuspielen. Vielmehr zeigt ‚Aktenzeichen 71_21‘ die nimmermüde Beschäftigung der beiden Protagonisten mit dem Schicksal, welches dem Steigbügelhalter ihrer Karriere, widerfahren ist.
Produziert hat Matthias, der Sohn des Herrn Ambros zusammen mit Daniel Fellner. Der Vater lieh dem Cold Case die in 50 Jahren gereifte Stimme. Für den Text schritt erneut Herr Prokopetz zur Feder. So wie einst!
Producer: Daniel Fellner
Producer: Matthias Ambros
Composer: Wolfgang Ambros
Lyricist: Joesi Prokopetz